Die erste Ausfahrt mit dem neuen Wohnwagen, dem NE-XO 3000 stand an. Da NRW nach über 50 Jahren mal wieder eine ganze Woche Pfingstferien genießen darf, bot sich dieses Zeitfenster perfekt dafür an.
Insgesamt 6 Tage konnten wir einrichten, so dass sich eine große Tour noch nicht anbot. Also ging es in die Niederlande und diesmal nicht nur sprichwörtlich nach Holland, sondern in die Provinz Nord-Holland.

Unterwegs mit dem Gespann. Fühlt sich ganz schön groß an…
Der Campingplatz Tempelhof wurde uns von Camping-Freunden empfohlen, die zur selben Zeit vor Ort waren. Somit konnten sich die Kinder gegenseitig „bespaßen“.

Der erste „vollständige“ Aufbau und alles hat geklappt.
Kaum angekommen wurde mit großer Freude alles hergerichtet und aufgebaut. Endlich konnten die ganzen Neuerwerbungen auch im Zubehör ausgepackt werden und dem eigentlichen Einsatzzwecke gewidmet werden.
Der Campingplatz Tempelhof besteht zu 2/3 aus Saison- und Jahresplätzen in einem sehr zurückgezogenem Bereich und zu 1/3 aus Touristenplätzen. Die Wiesen mit den Parzellen sind sehr großzügig ausgelegt und autofrei. Wasser, Strom, TV und Abwasser sind am Platz. Durch die breiten Wiesen haben Kinder auch direkt vor den Stellplätzen viel Platz zum Spielen und auch generell ist Tempelhof für Familien mit Kindern eine tolle Anlaufstelle. Es gibt mehrere Spielplätze, einen Wasserspielplatz und ein kleines Schwimmbad mit Tunnelrutsche (der Eintritt ist inklusive). Die Sanitärgebäude sind gut ausgestattet und sehr sauber, auch das Warmwasser und Duschen sind inklusive. Zum Strand und in den Ort führt ein schattiger ca. 2km langer Rad- und Fußweg.
Nachdem wir uns ausgiebig eingelebt hatten, in unser neues Wohnwagen-Camper-Leben, starteten wir Alkmaar einen Besuch ab. Da der große Nachwuchs eine ausgelebte Käsephobie hat, war es dem Rest der Familie natürlich ein großer Spaß auf die vielen Käsegeschäfte hinzuweisen. Auch ein Kaffee und ein Imbiss auf dem Käsemarkt war Pflicht. Leider ist dieser Platz sehr unspektakulär, es sei denn, man ist wirklich freitags vormittags da, wenn der traditionelle Käsemarkt abgehalten wird. Dann flitzen wohl nach wie vor die Käseträger mit ihren Holzbarren auf denen die Käselaiber getadelt werden über den Platz. Seit nunmehr 425 Jahren ist dieser Berufszweig in einer Gilde organisiert. Entsprechend wird an vielen Stellen in der Stadt darauf hingewiesen. Leider waren die Sehenswürdigkeiten wie Große St. Laurentskerk oder die alte Waage am Käsemarkt eingerüstet. Alles in allem ist Alkmaar ein schönes Städtchen mit einer schönen Fußgängerzone und Geschäften aller Art. Wer im Urlaub einmal Einkaufen möchte, sollte hier alles finden können.
Ein deutlicher Gegensatz dazu ist Den Helder. Zwar auch eine Stadt mit langer Geschichte als Verteidigungs- und Garnisonsstadt. Bis heute ist hier ein großer Marinestützpunkt und ich vermute einmal, dass die vielen zweckmäßigen Bauten in der Stadt dem ein oder anderen Bomberangriff im 2. Weltkrieg geschuldet sind.

Von der Zeepromenade in Den Helder kann man gut die Küste von Texel erkennen.
Somit landet die Einkaufszone nicht auf der Liste der Empfehlungen. Dafür aber der sehr schön hergerichtete alte Dok-Hafen. Hier findet man spannende Museen, Marinemuseum mit begehbarem U-Boot, Seenot- und Rettungsmuseum, aber auch nette Restaurants und Cafés. Hier ist es schön zu bummeln und sich umzugucken. Gerne kann man auch mal den Autofahrern zuwinken, die in den langen Schlangen für die Fährüberfahrt nach Texel anstehen.

Blick auf die alten Dok-Gebäude in Den Helder.
Am letzten vollen Tag gab es dann noch einmal einen schönen Strandtag in Callantsoog. Hier zeigte sich, warum sich Radfahren immer lohnt. Die Hauptstraße mit den kleinen Boutiquen liegt in einer Parkzone, mit einer maximalen Parkdauer von 1 Std bei hinterlegter Parkscheibe. Leider steht das Hinweisschild nur am Anfang der Parkzone und nicht unbedingt an der Parkbucht. Das wurde an diesem Tag einigen deutschen Autofahren klar, als Sie ihren Strafzettel in Höhe von 105€ !!! einsammelten. Wir schüttelten nur die Köpfe und radelten gemütlich zurück zum Wohnwagen.
Am Abreisetag passte auch alles wieder rein und wir waren zügig und pünktlich vom Platz. Ein herrlicher Auftakt in unsere neue Campingdimension mit dem NEXO 3000!